Wilma

#331 von Silvan ( gelöscht ) , 01.04.2011 13:08

Lieber Silvan

ich glaube wir geben dieser Angelegenheit bereits viel zu viel Aufmerksamkeit indem wir sie aufschreiben und hier thematisieren...

Im übrigen habe ich die Antwort bewusst in der "Ich"-Form geschrieben, weil dies für mich stimmig und meine Gedanken -und Gefühlswelt spiegelt. Ich möchte mir nicht anmaßen, dir meine Sicht der Dinge aufzudrängen.
Für mich ist es im Hinblick auf dieses Forum aber gerade wichtig zu sehen, daß es immer mehrere Blickwinkel auf eine Sache gibt!

Das dir dieser Mann begegnet ist und dir das so sehr auffällt das du es hier niederschreibst, könnte auch bedeuten das dich etwas an seinem Verhalten "antriggert" etwas das du in dir trägst. Wir ziehen solche Menschen unbewusst in unser Leben, sie sollen uns etwas zeigen, uns etwas lehren, da gebe ich dir und Ute recht.

Wie du die Sache weiterhin schilderst kommt mir noch ein Gedanke: Was ist, wenn ich mir vorstelle der Mann sei auch behindert? Behindert in seiner Art und Weise mit seiner Umwelt umzugehen? Denn, und da sind wir uns einig, es ist nicht natürlich , so mit seinen Mitmenschen zu sein...

herzliche Grüße und alles Liebe
Wilma

Silvan

RE: Wilma

#332 von Silvan ( gelöscht ) , 01.04.2011 13:09

das hier habe ich gerade in einem anderen forum gefunden:

https://www.xing.com/app/forum?op=showarticles;id=23349093

das untermauert meinen ansatz für mich noch einmal

herzlichst

wilma

Silvan

Ute

#333 von Silvan ( gelöscht ) , 01.04.2011 13:09

Hallo Wilma,

du sprichst hier genau das an, was ich anfangs schon schreiben wollte, nämlich:

"Wie du die Sache weiterhin schilderst kommt mir noch ein Gedanke: Was ist, wenn ich mir vorstelle der Mann sei auch behindert? Behindert in seiner Art und Weise mit seiner Umwelt umzugehen? Denn, und da sind wir uns einig, es ist nicht natürlich , so mit seinen Mitmenschen zu sein..."

In SEINER Art behindert, ja. Ohne sichtbare Behinderung, aber trotzdem behindert. Und davon gibt es seeeeeeehr viele....

Meine Empfehlung: gegenseitige Rücksichtnahme, Respekt und Toleranz.

Herzlichst
Ute

Silvan

Wilma

#334 von Silvan ( gelöscht ) , 01.04.2011 13:09

Richtig, liebe Ute...

Achtsamkeit dem Leben gegenüber.

Wenn ich den Focus auf solch unfreundliche Menschen lege, werde ich sie auch immer wieder sehen und bemerken, sie in mein Leben ziehen. Wenn ich ihnen aber diesen Raum gar nicht gebe, ihnen diese Bedeutung gar nicht zugestehe und meinen Focus auf die schönen Begegnungen in meinem Leben lege, dann werde ich auch immer mehr davon in meinem Leben haben und mehr und mehr freundliche und zuvorkommende Menschen treffen.

So verstehe ich "Das Gesetz der Anziehung".

herzliche Grüße

Wilma

Silvan

Antwort an Wilma

#335 von Silvan ( gelöscht ) , 01.04.2011 13:10

Zuerst möchte ich nochmals sagen, dass ich mich nicht genervt habe … ich finde nur, dass man sich so nicht aufführen darf (oder sollte). Wenn man das zweite Forum hinzu zieht, so könnte man sagen, vielleicht muss ich ihm über den Weg laufen, um ihn zu zeigen, dass man nicht immer so zu den Menschen sein kann. Oder was kann der deutsche Mann dafür, dass er gut gelaunt ist? Was können die Damen dafür, dass ihnen der Bus weggefahren ist und sie gar nicht mit dem Mann gesprochen haben, aber er mischte sich ein …. und ich fragte nur, ob der Platz noch frei ist (was er auch war), weiter nichts … vielleicht ist das sein Hobby, er war nämlich Rentner, die Leute zum Konflikt zu bewegen, denn wenn er in 15 min. mit drei Personen in Konflikt geriet, dann rechnen wir mal aus, was das am Abend gäbe.

Aber das Thema war, wie das bei anderen Behinderten ankommt. Ich kann verstehen, dass es viele Behinderte gibt, die das schon viel erlebt haben. Die glaube auch, dass einige nicht mehr aus dem Haus gehen, weil sie schon genügend gehört haben. Gott sei dank habe ich sehr wenig in dieser Art erlebt. Eigentlich fast nie … denn die Leute, vor allem im Berner Oberland waren sehr hilfsbereit, ob Bus-Chauffeur, die Leute auf dem Schiff, usw. … ich braucht zwar nicht mehr viel Hilfe, aber wenn man sie braucht, ist man froh.

Negative Menschen gibt es immer wieder, dass habe ich erlebt, hautnah und kürzlich. Wer das ganze Forum von mir gelesen hat, der weiss, von was ich spreche. Ute sagt das ganz korrekt:

In SEINER Art behindert, ja. Ohne sichtbare Behinderung, aber trotzdem behindert. Und davon gibt es seeeeeeehr viele....

Darum appelliere auch ich … ob mit oder ohne “Behinderung“ … nehmt Rücksicht aufeinander, denn nicht jedem geht es so gut, wie uns ...

PS: ich finde es gewaltig, dass wir hier so diskutieren können. Ich sage Ute, Wilma und allen andern danke schön … !

Silvan

Antwort an Wilma

#336 von Silvan ( gelöscht ) , 01.04.2011 13:11

So verstehe ich das Gesetz auch. Ich habe es vorher, also vor meiner Krankheit, schon gekannt, aber richtig verstanden habe ich es erst jetzt … also im letzten Jahr.

Silvan

Freitag, 7. August 2009 … ein normaler Nachmittag

#337 von Silvan ( gelöscht ) , 01.04.2011 13:11

Es war heiss heute Nachmittag und so gingen wir ins Gwatt-Zentrum, liefen ein bisschen dem See entlang und tranken etwas im Restaurant. Am Abend waren wir bei meiner Freundin eingeladen zum Nachtessen und am Schluss gingen wir wieder zum See ...

... gute Nacht Universum, wo immer du bist ...

Silvan

Barbara

#338 von Silvan ( gelöscht ) , 01.04.2011 13:11

Hallo Silvan, hallo zusammen,

ich bin zum einen sehr beeindruckt von dieser offenen Thematik, zum anderen auch sehr bestürzt, um es mal ganz sachte auszudrücken.

Zurzeit sehe ich die Dinge leider ganz anders, denn scheinbar scheint RESPEKT nur noch ein Wort zu sein, TOLERANZ und FRIEDEN unmöglich, auch im täglichen Miteinander.

Lieber Silvan, Du zeigst uns hier ganz klar auf, was wirklich ist, nämlich das Leben. Mit all seinen Facetten, all seinen Schwierigkeiten, all der Unmöglichkeit, wie sich viele Menschen benehmen. Ich danke Dir dafür von Herzen, denn in dem Moment, wo alles anders anders ist, wo sich das Leben verändert, wo ein Handicap oder sogar eine Abspaltung durch widrige Umstände passiert, schein derjenige auf "der anderen Seite zu sein". Unsere Zeit auf der Welt ist begrenzt, und ich finde, jeder sollte diese Zeit nutzen, um offen und ehrlich und warmherzig durchs Leben zu gehen.

In vielen anderen Kulturen gibt es dies nicht. Dort zählt der Mensch allein. Egal, welchen Beruf er ausübt, unwesentlich, inwieweit er gehandicapt ist. Ich finde es schade, dass es gerade in der doch so aufgeklärten westlichen Welt keine Disziplin und keinen Anstand mehr gibt. Und die Kleinigkeiten der Situationen uns bis in den Schlaf begleiten.

Für alle, die gerade nichts zu Lesen haben, empfehle ich hier mal ein schönes Buch. Es heißt "Herzenhören" von Jan-Phillip Sendker und rührt mich immer wieder am Herzen. Denn hier geht es um genau das Thema in Birma, aber auch von dem, was wir alle in uns spüren. Die Sehnsucht.

Ich wünsche Euch allen einen schönen Abend! Und Silvan: Ich finde es sehr spannend, wie Du die Dinge reflektierst.

Barbara

Silvan

Antwort an Barbara

#339 von Silvan ( gelöscht ) , 01.04.2011 13:12

Hallo Barbara,

ich hatte mich schon hingelegt, aber irgend eine Stimme sage mir, dass ich Dir schreiben soll. Du wirst Dich sicher fragen, warum … ich weiss es auch nicht. Ich setzte mich an den PC, lies den Stream laufen von AstroTV, da legte Dana die Karten und ich begann zu schreiben.

Man ist tatsächlich auf „der anderen Seiten“ und zwar ziemlich alleine. Ich habe alles verloren: meine Gesundheit, mein Geschäft, meine Freundin, meine Freunden … einfach alles. Als ich im Dezember zuhause sass, gab es eigentlich nicht mehr, wo ich mich halten konnte. Man braucht diese Zeit aber auch, denn da durch konnte ich viel lernen. Im Februar ging es endlich los … ich lernte die Radio-Station kennen (habe übrigens schon 97 Sendungen gemacht), meine Freunde kamen wieder, aber nur diese, wo es sich auch lohnt, dass sie „Freunde“ genannt werden, eine neue Frau bahnte sich an, mein Geschäft ging weg, aber ich bin froh darüber … alles wurde wieder gut.

In der Reha war ich ziemlich viel alleine oder mit meinen Mitpatienten zusammen und ich konnte zu diesem Zeitpunkt viel nachdenken … auch viel Nächte gingen dahin. Ich wusste nur eines … es hat sich viel geändert. Nur eine Frage stellte sich immer:: wenn ich keine Behinderung mehr habe, werde ich dann wieder zum „alten Silvan“?

Nein … ganz sicher nicht. Es sind ganz andere Dinge für mich wichtig geworden und man schätz das Leben viel mehr. Man nimmt sich mehr Zeit, man geniesst viel mehr, man geniesst viel mehr, usw. In Büchern oder auch Fachleute sagen, es wird nie so wie vorher. Das stimmt … wird können nicht mehr so werden, wie wir waren. Zum Beispiel können wir viel eher weinen, wenn zum Beispiel etwas im TV kommt, das einem zum weinen bringen könnte. Oder auch Freudentränen kommen viel eher. Aber ist das schlimm? Im Gegenteil, weinen ist doch etwas, dass die Gefühle zeigt. Ich behaupte, man ist nicht wie vorher … man ist viel reifer!

Ich pflichte Dir bei, dass RESPEKT, TOLERANZ, RÜCKSICHTSNAHME und FRIEDEN ganz klein in unserer westlichen Welt geschrieben werden. Wer nicht funktioniert wird abgeschrieben. Darum war die Krankheit ein sehr guter Filter … für mich und auch die mich umgebenden Leute …

… so, ich wünsche Dir Barbara und allen gute Nacht …

… gute Nacht Universum, wo immer du bist …

Silvan

Ute

#340 von Silvan ( gelöscht ) , 01.04.2011 13:12

Hallo Silvan,

schön wie du schreibst....
Ich glaube, jetzt ist der "Knoten" bei dir aufgegangen. Du hast erkannt, daß deine Krankheit kein Fluch, sondern ein Segen für dich ist. Du kannst jetzt vieles aus einer ganz anderen Perspektive erleben. Das macht dich feinfühliger, aber auch stärker. Deine Behinderung wird eines Tages weg sein, aber der "alte" Silvan wird nicht mehr zurückkommen. Freu dich auf diesen Tag!

Alles Gute weiterhin.

Herzlichst
Ute

Silvan

Barbara

#341 von Silvan ( gelöscht ) , 01.04.2011 13:13

Lieber Silvan, liebe Mitlesenden, liebe Aktive,

ich finde es sensationell, wenn sich Herzen öffnen. Wenn ein Impuls da ist, dass irgendetwas ist. Wenn die Instinkte wieder greifen und zur "Feder" greifen, um einem Herzenswunsch zu folgen. Danke Silvan, mir ging es ganz genau so.

Letztendlich darf und sollte jeder so sein, wie er ist. Ohne Angst, ohne Scham, sich Willkommen und Vollkommen fühlen. Es ist kein Geheimnis, dass es Seelen gibt, die unabdingbar miteinander verbunden sind. Diese Seelen finden sich, auch ohne Worte. Das an sich ist schon ein kleines Geheimnis, hinter dem sich nur eines verbirgt: Unser Instinkt, unsere Intuition. Sie funktionieren erst dann wieder, wenn das "Schlimmste" passiert. Es kann eine Trennung sein, es kann der Tod eines lieben Menschen sein, es kann das Herausreißen aus dem Alltag bedeuten. Aber es betrifft früher oder später jeden von uns, den einen mehr, den anderen weniger.

Eine Chance darin zu sehen, ist eine große Kunst. Silvan, bleibe weiter auf Deinem persönlichen "Jacobsweg", ich bin sicher, Du wirst noch Großes und Großartiges erreichen. Da bin ich ganz sicher. Die Herzen, die zu Dir gehören, hast Du mit Sicherheit erreicht. Für immer!

Ganz liebe Grüße
Barbara
XXX

Silvan

Antwort für Ute und Barbara … Antwort für alle …

#342 von Silvan ( gelöscht ) , 01.04.2011 13:14

Hallo Ute, Hallo Barbara, Hallo alle zusammen …

Ja, es ist der „Knoten“ aufgegangen. Ich kann die Welt mit anderen Augen ansehen und der „alte Silvan“ wir nie mehr zurück kommen. Ich bin froh, dass ich alles erleben durfte, denn dadurch habe ich viel gelernt.

Ich hoffe, ich glaube, manchmal merke ich es schon, dass ich von meiner Kraft auch anderen geben kann. Ich möchte an dieser Stelle auch denjenigen danken, die mir in Mails gratuliert haben … danke !

… so, ich muss jetzt senden, weil eine Kollegin ausgefallen ist und ich dafür einspringe, aber ich wollte euch noch etwas schreiben. …

Silvan

Georgia

#343 von Silvan ( gelöscht ) , 01.04.2011 13:15

Hallo Silvan,
ich habe alle Schreiben verfolgt und traue mich nun auch etwas dazu zuschreiben.
Ich war vor ca.6 Jahren auch sehr krank geworden.
Krankenhaus -Ärzte -Reha -Ärzte - Reha -Therapien naja ich brauch nichts weiter dazu zuschreiben.
Sie wollten mich in die Berufsunfähigkeit schmeissen -ich wollte aber nicht,
weil ich wußte das es für mich noch nicht zuende war - da war dieses Gefühl.
Ich hatte von The Secret keine Ahnung - bin dieses Jahr erst drauf gekommen.
Naja ich hatte mit Glaube an das Gesund sein und viel Übungen es hinbekommen.
Mein Mann hatte sich anscheinend trost bei einer Freundin von mir gesucht-nach 24 Jahren Ehe.
Vor 2 Jahren als ich es erfuhr machte ich mich alleine auf meinen Weg.
Ich habe heute eine wunderschöne kleine Wohnung ein Katerchen und viele "echte" Freunde.
Ich weiss nur das ich niewieder die alte werde kann, auch wenn ich heute von meinen Sohn und
seinen Vater (heute geschiedener) als egoistisch betitellt werde.
Ich habe weniger Geld zur verfügung bin aber reicher als vorher und liebe und lebe das Leben.
Komme mir manchmal vor als ob ich neu geboren bin - tolles Gefühl.
Auf jedenfall wünsch ich den neuen Silvan iel GLÜCK in seinen neuen Leben.

Alles liebe von ganzen Herzen
Georgia

Silvan

Antwort für alle …

#344 von Silvan ( gelöscht ) , 01.04.2011 13:15

Hallo Georgia, schön dass Du die auch getraud, etwas dazu zu schreiben. Ich bin jetzt mitten in der Sendung, habe aber immer noch Zeit, etwas zu schreiben. Heute Morgen habe ich mit der Fahrerin diskutiert und wir sind der Meinung, dass es nur sehr wenig Menschen gibt, die das Leben richtig schätzen. Ganz ehrlich gesagt, ich konnte es auch nicht … erst jetzt, also seit der Krankheit kann ich es richtig geniessen. Ich freue mich über die Blumen, über die Schifffahrt, über das Essen (gibt es sogar zwei mal am Tag) oder über die Sonne. In den Ferien habe ich es einfach genossen, einen Tomatensaft zu trinken, im Hotel, und in der Gartenwirtschaft zu sitzen.

Das mit dem Geld kann ich Dir Georgia nur beipflichten. Ich habe nur noch einen Bruchteil von dem, was ich hatte, aber es geht mir gut, ich würde sagen, sehr gut, ...ich habe nämlich eines entdeckt, meine Kraft. Die Kraft für mich und für die wahren Freunde, wie Du es richtig genannt hast …

Silvan

Dagmar

#345 von Silvan ( gelöscht ) , 01.04.2011 13:16

Hallo Silvan,

schön Dich hier so positiv zu erleben.

Wir Menschen leben in der Polarität, wo wir

das Unten benötigen um das Oben zu erkennen

wir brauchen die Dunkelheit um das Licht zu schätzen

das Ja und Nein um sich entscheiden zu können

Wir brauchen das Gegenüber um uns selbst zu erkennen.

Nur wenn es uns schlecht geht, dann beginnen wir uns auf den Weg zu machen

um unsere Wahre PERSÖNLICHKEIT zu entfalten.

Silvan, ich wünsche Dir alles Liebe und

Du hast die Stärke Deinen Weg zu gehen

Mit HERZensgrüßen von Dagmar

Silvan

   

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